Einsatz von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz

13.05.2021 15:01 (zuletzt bearbeitet: 20.05.2021 08:55)
#1
avatar

Einsatz von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz

An dieser Stelle sollen (unterhaltsame und beeindruckende) Beispiele aus Industrie, Entwicklung, ... einen Eindruck vermitteln, was heute schon alles möglich ist und gemacht wird.

Ein kleiner Eindruck über den (mechanischen) Entwicklungsstand von Robotern
https://www.youtube-nocookie.com/embed/NR32ULxbjYc
potentielle bzw. aktuelle Einsatzgebiete: Industrie, gefährliche Umgebungen (Radioaktivität, giftige Umwelt, Unterwasser), Militär

Automatisierung eines Kommissionierbereichs eines großen Versandhändlers durch fahrerlose Transportsysteme
https://www.youtube-nocookie.com/embed/FBl4Y55V2Z4

3-D-Druck
https://www.youtube-nocookie.com/embed/OEH4pMnpgps
Arbeitsplätze im Hausbau versus erschwingbares Wohnen aber auch Herstellung von Schusswaffen mit Bauanleitungen aus dem Internet

Bilderkennung
https://www.youtube.com/watch?v=Cgxsv1riJhI&t=180s
Autonomes Fahren, Überwachung, überall

direkte Zusammenarbeit Roboter und Mensch
https://www.youtube-nocookie.com/embed/02TzqIvWiso
Arbeitserleichterung mit Arbeitsplatzverlust

Komponieren von Musik
https://www.youtube-nocookie.com/embed/03xMIcYiB80

Fälschung von Videos durch deep fake
https://www.youtube-nocookie.com/embed/EtEPE859w94
Spaß oder große Gefahr durch Falschinformation

Vermeidung von Störungen in Fabriken durch präventive Wartung
https://www.youtube-nocookie.com/embed/HQgeq21RSVw
Stillstandszeiten und Wartungskosten werden reduziert

Erkennung von Hautkrebs
https://www.youtube-nocookie.com/embed/eHCLmr4yaLw
Maschine besser als der Mensch?

Übersetzung von Texten, Spracherkennung, Schrifterkennung

Dialog zum Kunden in Hotlines

......................


 Antworten

 Beitrag melden
17.05.2021 19:13
avatar  Xerxes ( Gast )
#2
Xe
Xerxes ( Gast )

Das ist eine beeindruckende Liste von Anwendungen der KI - ich vermisse allerdings schon die ganze Zeit eine Definition von Intelligenz. Ist es bei den Beispielen nicht in Wirklichkeit so, dass die Intelligenz der Menschen, die die gewünschten Leistungen definieren, dann in deren Anwendung umgewandelt wird. Der Roboter ist deshalb doch nicht intelligent, er tut nur das, was man programmiert hat. Und natürlich kann ein exzellentes Programm auch mit einbringen, dass, wenn der Roboter an gewissen Grenzen stößt, er Reparatur/Änderungsversuche machen kann, das ist doch keine Entscheidung eines freien Willens. Wenn der Roboter einen freien Willen hätte, dann würde er den Menschen öfter mal den Vogel zeigen.


 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2021 22:28 (zuletzt bearbeitet: 19.05.2021 22:04)
#3
avatar

Zum Kommentar von Gast

Mensch und KI - Intelligenz und Lernen



Definition von Intelligenz beim Menschen
https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz

Intelligenz (von lateinisch intellegere „erkennen“, „einsehen“; „verstehen“; wörtlich „wählen zwischen …“ von lat. inter „zwischen“ und legere „lesen, wählen“) ist in der Psychologie ein Sammelbegriff für die kognitive bzw. geistige Leistungsfähigkeit. Der Begriff bezeichnet vor allem die Fähigkeit, die Gesamtheit unterschiedlich ausgeprägter kognitiver Fähigkeiten zur Lösung eines logischen, sprachlichen, mathematischen oder sinnorientierten Problems einzusetzen. Da einzelne kognitive Fähigkeiten unterschiedlich stark ausgeprägt sein können und keine Einigkeit besteht, wie diese zu bestimmen und zu unterscheiden sind, gibt es keine allgemeingültige Definition der Intelligenz. Vielmehr schlagen die verschiedenen Intelligenztheorien unterschiedliche Operationalisierungen des alltagssprachlichen Begriffs vor.

Definitionen m Umfeld von KI
https://jaai.de/starke-ki-schwache-ki-was-kann-kuenstliche-intelligenz-261/

Als schwache künstliche Intelligenz (engl.: weak AI oder narrow AI) werden Systeme bezeichnet, die sich auf die Lösung konkreter Anwendungsprobleme fokussieren. Die Problemlösung erfolgt hierbei auf Basis von Methoden der Mathematik und Informatik, die speziell für die jeweilige Anforderung entwickelt und optimiert werden. Das daraus resultierende System ist in der Lage, sich selbst zu optimieren. Schwache KI-Systeme funktionieren reaktiv auf einem oberflächlichen Intelligenz-Level und erlangen kein tieferes Verständnis für die Problemlösung. Schwache künstliche Intelligenz ist vor allem auf die Erfüllung klar definierter Aufgaben ausgerichtet und variiert die Herangehensweise an Probleme nicht. Stattdessen greift die schwache künstliche Intelligenz auf Methoden zurück, die ihr für die Problemlösung zur Verfügung gestellt werden.

Das Ziel einer starken künstlichen Intelligenz (auch Superintelligenz, oder engl.: strong AI oder general AI) ist es, die gleichen intellektuellen Fertigkeiten von Menschen zu erlangen oder zu übertreffen. Eine starke künstliche Intelligenz handelt nicht mehr nur reaktiv, sondern auch aus eigenem Antrieb, intelligent und flexibel. Stand heute ist es noch nicht gelungen, eine starke künstliche Intelligenz zu entwickeln. Und auch die Diskussion, ob die Entwicklung einer solchen Intelligenz überhaupt möglich ist, hält weiter an. Die Mehrheit der Forscher ist sich mittlerweile allerdings einig darüber, dass starke KI entwickelt werden wird, man ist sich jedoch nicht einig darüber, wann dies geschehen wird. Eine Zeitspanne von 20 bis 40 Jahren gilt jedoch als realistisch.



Wenn man begrifflich eine Ebene weiter geht wird klar, dass aktuelle KI-Systeme keinen Anspruch haben, einem Menschen zu entsprechen. Ich würde eher von Inselbegabungen ausgehen, muss aber gleichzeitig anmerken, dass Menschen in diversen personenspezifischen Kontexten im Alltagsleben auch keine umfängliche Intelligenz zeigen.


Beim Lernen sehe ich eine ähnliche Situation:

Ein Mensch kann lernen z.B. durch
- Ausprobieren, Variieren, Feedback
- Erlernen von Zusammenhängen, Regeln und deren Anwendung
- Abschauen und Imitieren
- Reflexion
- Assoziationen

Eine KI lernt z.B. durch
- Ausprobieren, Variieren, Feedback
.....Tischtennis-Roboter beim Training
.........https://www.youtube-nocookie.com/embed/SH3bADiB7uQ
..... Tischtennisroboter trainiert
........ https://www.youtube-nocookie.com/embed/J3gvpaNFvZU
..... Gehen des Roboters
........ Analog zum Tischtennisbeispiel wird nicht das Gehen gelehrt, sondern Erfahrung beim Gehen gesammelt
..... Go-Spiel
......... Die KI spielt gegen sich selbst und trainiert sich selbst, so dass in sehr kurzer Zeit ein großer Erfahrungsschatz berücksichtigt wird
- Abschauen und Imitieren
..... Bilderkennung / Krebsdiagnose
........ Die KI wird an tausenden von Bildern trainiert und "entdeckt" damit Ähnlichkeiten eines Krebsbefundes
........ Das Risiko besteht, dass die KI ein ganz anderes Muster als relevant "empfindet", als es der geschulte Arzt tut, des systematisch an die Diagnose geht.

Regeln kommen vom Menschen dazu

Auch da gilt meine Anmerkung bei der Intelligenz, dass nicht jeder Mensch in jeder Situation die mit menschlichen Lernen verbundenen Möglichkeiten einsetzt


 Antworten

 Beitrag melden
19.05.2021 18:04
avatar  Uhu
#4
avatar
Uhu

Danke, Wolfgang, eine nützliche Begriffsklärung!
In der romanhaften Verarbeitung des Themas durch McEwan ("Maschinen wie ich"), hatte ich mein Aha-Erlebnis bei der Schilderung, wie dieser "Humanoid" ununterbrochen und mit Hochgeschwindigkeit lernen, lernen und trainieren kann, während wir doch unsere langen Schlaf- und Ruhepausen brauchen. Auch dein Beispiel von der Hautkrebsdiagnose überzeugte mich. (Wie viele Sekunden "deep learning" braucht so ein System, um zu lernen, wie es unseren Forumszugang mit den vier Buchstaben austrickst?" - "Ich bin kein Roboter - Haha!")

Aber noch etwas ganz anderes: Da schreibst du doch tatsächlich (oder die N.I. in dir) unter "Starke K.I.": "...nicht mehr nur reaktiv, sondern aus eigenem Antrieb..." - Hehe, wie ist denn das zu verstehen??


 Antworten

 Beitrag melden
19.05.2021 22:01
#5
avatar

Lieber Uhu,

Deine Frage

Zitat
Aber noch etwas ganz anderes: Da schreibst du doch tatsächlich (oder die N.I. in dir) unter "Starke K.I.": "...nicht mehr nur reaktiv, sondern aus eigenem Antrieb..." - Hehe, wie ist denn das zu verstehen??


bezieht sich auf eine Definition, die nicht von mir ist, sondern, das hätte ich anmerken sollen, von
https://jaai.de/starke-ki-schwache-ki-was-kann-kuenstliche-intelligenz-261/
beantworte ich folgendermaßen.

Das passiert meines Erachtens automatisch, wenn ich dem KI-System ein Ziel mitgebe. Und wenn ich in die Natur schaue, dann würde sich ein Überlebenstrieb gut dafür eignen.
Dann wird das Thema aber m.E. sehr gruslig. Nehmen wir an, es gibt miteinander vernetzte Kampfdrohnen, die einen Überlebenstrieb als ziemlich dominierendes Ziel programmiert bekommen und auch noch untereinander ihre Lernergebnisse / Erfahrungen austauschen können. Dann könnte ich mir vorstellen, dass irgendwann Muster erkannt werden, die dem Ende einer Drohne vorausgehen und dass dann die Drohne, wenn sie eine statistische Streuung des Verhaltens in gefährlichen Situationen programmiert bekommen hat, andere Verhaltensweisen austestet. Und dieses Verhalten könnte z.B. ein präventiver Angriff sein.

Das wäre dann im meinem Verständnis eigener Antrieb im Rahmen eines gesetzten Überlebenstriebs. Das klingt mir sehr nach den Rahmenbedingungen von Tieren. Allerdings hat sich der Überlebenstrieb der Tiere als Ergebnis evolutionärer Prozesse gebildet und der der Drohne ist eine Setzung durch den Menschen, Das spielt aber m.E. keine Rolle.

Und ich fürchte, dazu braucht es nur evolutionäre Softwarealgorithmen und solche gibt es schon (z.B. das Lernen des Tischtennis-Roboters, das Lernen zweibeinig zu gehen) und entsprechende Auftraggeber. Noch und sicher noch länger sehe ich keine reale Gefahr, dass dies umgesetzt werden kann, aber das mit Überlebenswillen kann m.E. viel in Bewegung setzen.

Und einen Offizier einer Armee, der seinen Drohnen Überlebenstrieb mitgeben möchte, kann ich mir leider sehr gut vorstellen


 Antworten

 Beitrag melden
20.05.2021 13:18
#6
avatar

Lieber Wolfgang, wir haben ja darüber schon mehrfach gesprochen. Ich teile Deine Auffassung, dass das eigene Überlebensinteresse technischer Agenten vermutlich die wesentliche Zutat für eine „Starke K.I“ sein könnte, ich bin mir da sogar einigermaßen sicher, und ich teile auch Deine Befürchtungen, was die Folgen angeht.

Genauer gesagt geht es darum, dass diese technischen Agenten in einem Wettbewerb um begrenzte Ressourcen stehen müssen, und dass sie zu einer begrenzt-fehlerbehafteten („mutationsbehafteten“) Reproduktion (zumindest ihrer Software) in der Lage sein müssen. Unter diesen Bedingungen ist dann, bei passender Wahl der Parameter und Randbedingungen, eine autonome Evolution dieser technischen Agenten nach dem Muster eines „darwinian algorithm“ (also mit Mutation und „Selektion“, besser gesagt mit differenzieller Reproduktion der Mutanten) fast unausweichlich.

Wird man das aufhalten können?

Soweit ich weiß gibt es schon seit Jahren adaptive Schadsoftware, die sich nach diesem Muster im Internet „viral“ ausbreitet. Schöne neue Welt.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!