Hallo,

eigentlich hatte ich mir den Wikipediaeintrag zur "Sensorischen Deprivation" angesehen, stieß am Ende des Eintrags auf einen weiteren Internetbeitrag, der in meinen Augen einen sehr schönen Überblick über Aussagen aus der Wissenschaft zu Spiritualität bietet.
Spiegel Online: Psychologisches Phänomen - Wenn das Hirn sich auf einen Trip macht.
Ich sehe eine gewisse Analogie zwischen diesen beiden Phänomenen: Schmerz und ungewöhnliche Bewusstseinswahrnehmung (= Spiritualität). Beides spielt sich nur im Inneren eines Menschen ab, eine technisch gestützte Beobachtung von außen (quasi objektiv) findet nur extrem selten (im Labor) statt.
Der Unterschied liegt auch auf der Hand: Schmerzerfahrungen sind leicht herbei zu führen, es gibt dadurch reichlich Anschauungsmaterial und wird als nichts besonderes, eben alltäglich, banal, eingestuft.
Bei den als spirituell eingestuften Bewusstseinswahrnehmungen ist es so, dass diese nur schwer willentlich in kurzer Zeit herbei zu führen sind (bei Interesse: Dt. Wikipedia Eintrag "Floating").
Ich nehme aus dieser Analogie für mich mit, dass es legitim ist, sich über beide Wahrnehmungen aus zu tauschen.
Nur beim Thema Spiritualität möchte ich anmerken, dass ich selber schon meinen Widerwillen empfinde, falls zu stark das "Du-musst-es-selbst-erfahren-haben" Argument kommt, eine Aufladung der Spiritualität (= außergewöhnliche Bewusstseinswahrnehmung) mit allzu verkleisternden Vokabular finde ich extrem anstrengend und rate davon ab.
Mit anderen Worten, in einer Situation, in der ich keine spirituale Erlebnisse herbeiführen will, wie ein Forumsbeitrag oder der Teilnahme an einem Zoom-Meeting, halte ich eine sprachliche Auseinandersetzung für die einzig gangbare Austauschmöglichkeit. Und bei Sprache ist es eben so, dass dieser Austausch nur funktioniert, falls wir eine Bedeutung zu den Begriffen uns erarbeitet haben. Es ist eine humanistische Binsenweisheit, die schon aus der Zeit der Aufklärung kommt: Denke für Dich selber, komme aus eigener Abwägung von Gründen zu Deiner aussagefähigen Sichtweise (dies ist nicht autoritär gemeint).
Allerdings habe ich zusätzlich zu der HV München Annährung zu Spiritualität auch in Baden-Württemberger DHuBW einen Vortrag zu diesem Thema gehört. Dieser war sehr umfangreich (über 70 Folien), sehr umfassende Sammlung von "Arbeitsdefinitionen" von Spiritualität und es war nicht "spirituell" gehalten, sondern frei von Kitsch und Pathos und dennoch sehr anregend für den Geist. Die Vortragende war Helga Beck.
Mit Genehmigung von Helga Beck habe ich Ihren Vortrag als Anhang beigefügt. Sie meint, unter Nennung Ihrer Autorinnenschaft können Inhalte daraus weiter verwendet werden.

Hallo,

hiermit komme ich einer Anregung nach, die darauf abzielte, meine Änderungen an meinem Beitrag #1 forumstechnisch klarer heraus zustellen.
Bei dem obigen Beitrag habe ich am Schluss Helga Beck erwähnt, die bei einer Veranstaltung im Arbeitskreis Philosophie bei DHuBW (siehe dhubw.de) ebenfalls über Spiritualität einen Vortrag hielt.
Nachträglich habe ich nach Rücksprache mit Helga Beck ihre Präsentation in den Beitrag als Änderung mit aufgenommen.
Und jetzt mit diesem Beitrag eben in die Übersicht der aktuellen Änderungen prominenter beschrieben.
Ich hoffe sehr, diese Tat war im Sinne der Anregung.