Hallo,

in diesem Beitrag geht es um die Empfehlung, sich den angehängten Text (immerhin ca. 8 Seiten DIN A4) durchzulesen.
Nur mit einem Textausschnitt möchte ich konkret werben (Seite 7):
"Der robuste Realismus unserer Lebenswelt umfasst physische wie mentale Entitäten. Und so, wie die Physik sich an der lebensweltlichen Empirie physischer Entitäten bewähren muss, so muss sich die Psychologie an der lebensweltlichen Realität mentaler Phänomene bewähren. Nicht die Physik beweist die Existenz oder Nicht-Existenz der physischen Gegenstände unserer Lebenswelt, sondern sie muss mit diesen kompatibel sein. Nicht die Psychologie erweist die Existenz oder Nicht-Existenz mentaler Zustände unserer Lebenswelt, sondern sie muss mit dieser kompatibel sein."
Auch wenn in diesem Zitat von Psychologie die Rede ist, halte ich es nach meinem Verständnis für plausibel, hier auch Philosophie mitzudenken.
Der hier vorgenommene Vergleich von Physik (als Vertretung der Naturwissenschaften) und Psychologie (als Vertretung der Geisteswissenschaften) ist in meinen Augen die zentrale Stelle zum Nachvollziehen meiner Sichtweise zum Thema "Wissenschaft und Philosophie: Wie passt das zusammen?"

Ansonsten steckt in diesem Text eine Fülle von Argumenten, die ich an anderer Stelle bei Julian Nida-Rümelin wieder gefunden habe. Das heißt, dieser Text ist eine gute Komprimierung der wesentlichen Ansichten dieses Philosophen.

Randbemerkung: Ich habe diesen Text abgetippt, weshalb Zeichenfehler enthalten sein können.

Ich wünsche allen eine gute Ausdauer beim Lesen.

Herzliche Grüße

Holger